Jedes Fußballmatch folgt klaren Regeln und einem einzigen Ziel: Der Ball soll ins gegnerische Tor befördert werden. So oft wie möglich. Oder zumindest einmal öfter als dies dem Kontrahenten gelingt. Klingt einfacher als es ist, denn ganz gleich, ob sich nun Roboter oder Menschen am Platz gegenüber stehen gilt, dass sich „bei einem Fußballspiel alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft verkompliziert“ (Jean-Paul Sartre). Doch was sind nun eigentlich die wichtigsten Facts im RoboSoccer? Christian Eder hat folgende Fragen dazu beantwortet ...
Wann und wo wurde eigentlich das aller erste offizielle Roboterfußballmatch ausgetragen?
Das erste Match fand 1996 am Korea Advanced Institute of Science and Technology – kurz KAIST – im südkoreanischen Daejeon statt.
Wie groß ist ein Spielfeld?
Die Größe des Spielfelds ist nicht immer gleich, sondern richtet sich nach der jeweiligen Spielklasse. Die kleinsten Felder messen 1,3 mal 0,9 Meter (Narosot), die größten 4 mal 2,8 Meter (Mirosot Large). Die Details zu den einzelnen Spielklassen sind übrigens unter Leagues angeführt.
Wie lange dauert ein Spiel?
Auch die Dauer des Matches ist je nach Teamstärke entweder 2 mal 5 Minuten (während der Vorrunden) oder 2 mal 7,5 Minuten ( ab Semifinale) netto. Unterbrechungen werden abgezogen.
Wie viele Spieler sind am Platz?
Auch die Anzahl der Spieler richtet sich nach der jeweiligen Spielklasse: Bei Mirosot (Middle und Extended Middle) spielen 5 gegen 5 beziehungsweise 11 gegen 11 (bei Large). In der Klasse Narosot stehen einander ebenfalls jeweils 5 Spieler gegenüber. Und wie beim echten Fußball auch, hat jeder dieser Spieler seine Funktion beziehungsweise Position.
Wie funktioniert deren Zusammenspiel?
Per Funk bekommt jeder einzelne Robokicker die Position seiner Mitspieler und jene des Balles übermittelt. Davon ausgehend wählen sie eine bestimmte Strategie und adaptieren diese je nach Spielverlauf.
Gibt es einen Schiedsrichter und gelten beim Robofußball die selben Regeln wie im echten Fußball?
Ja es gibt einen bis drei menschlichen Schiris und ja, er hat auch Fouls zu ahnden.
Worauf kommt es beim Robofußball an – oder anders gefragt; was unterscheidet ein Spitzenteam vom Underdog?
Einerseits die Qualität der eingesetzten Hardware, also wie robust die Roboter sind, wie schnell sie sich bewegen, wie genau die Sensoren ihre Umwelt scannen und, und, und. Anderseits kommt natürlich auf die Software, sprich das taktische Vermögen an: Wie schnell und effizient kann auf den jeweiligen Spielverlauf reagiert werden?